Das Erzgebirge ist etwa 150 km lang und durchschnittlich 40 km breit und bildet die natürliche Grenze zwischen Sachsen und Böhmen. Die höchsten Erhebungen sind der Keilberg (Böhmen) mit 1244m und der Fichtelberg (Sachsen) mit 1215m.
Nach Faltung im Karbon führte langwährende Abtragung zu flächenhafter Ausbildung der Oberfläche, das Erzgebirge zählt erdgeschichtlich somit zu den Variszischen Gebirgen. Bei erneuter Hebung im Tertiär wurde die erzgebirgische Scholle nach Nordwesten schräggestellt, hier spricht man von der erzgebirgischen Richtung. Das Erzgebirge
besteht aus kristallinen, hochmetamorphen und magmatischen Gesteinen (Gneise, Glimmerschiefer, Granit) des Paläozoikums und ist ein Pultschollengebirge. Auf deutscher Seite steigt das Gebirge, dessen Erhebungen vorwiegend aus Granit, Basalt und Porphyr sind, langsam an, auf tschechischer Seite fällt es sehr steil ab.
Das Klima der Erzgebirgs-Kammlagen ist rau. Diese Kammlagen gehören zu den schneesichersten Gebieten der Mittelgebirge. Die von Nordwest nach Südost ansteigende Pultscholle des Erzgebirges ermöglicht ein lang anhaltendes Abregnen als Stauregen bei West- und Nordwestwetterlagen und ruft fast das doppelte an Niederschlagsmenge hervor als im Tiefland. Die Temperaturen liegen das ganze Jahr erheblich niedriger als in selbigem.